Freispringwettbewerb

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Die Liese-Lotte und Clitschko Wladimir gewinnen Freispringwettbewerb.

Die Abteilungssieger der Dreijährigen: Cantaloop PJ, Die Liese-Lotte und Diacoco KHR mit Alois Pollmann-Schweckhorst, Jan Crome-Sperling, Jenny Meyer und Karl-Henning Rollwage (v.l.n.r.). (Foto: Hannoveraner Verband)

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Souverän hat die dreijährige Die Liese-Lotte den Freispringwettbewerb des Programms Hannoveraner Springpferdezucht in Verden gewonnen. Mit der Idealnote 10 für das Vermögen führte sie den Jahrgang 2020 an. Bester Vierjähriger war Clitschko Wladimir. „Eines hatten alle Teilnehmer: Vermögen!“, lobte Alois Pollmann-Schweckhorst. Der erfolgreiche Springreiter und Ausbilder beurteilte gemeinsam mit Oliver Ross und Thomas Schönig 51 Drei- und 39 Vierjährige.

Ohne Wenn und Aber präsentierte sich die Der Senaat/Darco-Tochter Die Liese-Lotte (Z. u. Ausst.: Jan Crome-Sperling, Lutter a. Bbg.). „Was will man besser sehen“, sagte Oliver Ross zückte die 10 für das Vermögen. Mit 9,6 für die Manier und 9,8 für die Springintelligenz und den Gesamteindruck kam sie auf das Endresultat 29,4. Schon die Mutter der modern aufgemachten Schimmelstute, Hann.Pr.St. Dark Side Up (PHS*), hatte bei ihrer Stutenprüfung eine 10 für das Vermögen erhalten. Großmutter St.Pr.St. Fetzi (PHS***) war seinerzeit in Verden Fünfte gewesen. Sie ist keine Geringere als die Mutter von Luciana Diniz‘ Olympiastute Fit for Fun und Justine Tebbels Flight of Ikarus, der 2009 die Niedersachsenhalle als Champion verlassen hatte. Der Ehrenpreis für Die Liese-Lotte kam vom Landgestüt Celle in Form eines Deckgeldgutscheins.

Die zweite Abteilung führte Diacoco KHR v. Diacontinus/Cornet Obolensky (Z. u. Ausst.: Karl-Henning Rollwage, Bockenem) an, die in allen drei Kriterien ein glattes „sehr gut“ erhielt und auf 27 Punkte kam. Ihre Mutter St.Pr.St. Coco Chanel KHR (PHS***) brachte bereits den Stakkato-Preisträger Stakkolensky v. Stakkato sowie den S-erfolgreichen Quornet KHR v. Quaid. Der Sieg in der dritten Abteilung ging an Cantaloop PJ v. Colman/Silvio, die die erfolgsverwöhnte Pferdezucht Dr. Jacobs GbR, Bierbergen, ins Rennen geschickt hatte. Mit dem Endresultat 26,9 liegt eine vielversprechende Zukunft vor der typvollen Schimmelstute. Sie tritt damit die Nachfolge ihrer Schwester St.Pr./L.St.-S Cashmere PJ v. Calido an, die vor genau zehn Jahren Verden mit der gelb-weißen Siegerschärpe verlassen hatte und mittlerweile bis 1,40 Meter siegreich ist. Auch ihre Mutter ist mit drei Sternen im Springperdeprogramm eingetragen.

Das Starterfeld der Vierjährigen präsentierte sich mit gleichmäßig hoher Qualität, Nuancen machten den Unterschied. Jahrgangsbester wurde der Cavoiro – H/As di Villagana-Sohn Clitschko Wladimir (Z.: Manfred Peter, Wolfsburg, Ausst.: Dr. Jürgen Bornhorst, Ankum). Der Schimmel, dessen Mutter Asti’s Girl aufgrund ihrer eigenen Sporterfolge mit zwei Sternen ausgezeichnet wurde, überzeugte durch Vermögen und große Übersicht und kam auf 26,8 Punkte. Der Aussteller freute sich über einen Deckgeldgutschein des Zuchthofs Klatte, Lastrup. Ein Zehntel weniger erhielt der Diacontinus/Crumble-Sohn Dipsie K (Z. u. Ausst.: Martin Klintworth, Ohrensen), der mit 26,7 die zweite Abteilung gewann. Es ist der nächste große Erfolge für Familie Klintworth in der Niedersachsenhalle. Noch keine vier Monate ist es her, dass Ole Klintworth mit Crumble Cheesecake K, dem Vollbruder von Dipsies Mutter Cindy, die Hannoveraner Springpferde-Masters gewonnen hat und vom Hannoveraner Förderverein mit dem Namenszusatz FRH ausgezeichnet wurde.

Die Platzierungslisten waren gespickt mit Nachkommen von PHS-Sterne Müttern. So stammt die Jahrgangssiegerin 2020 Die Liese-Lotte von der PHS*-Stute Hann.Pr.St. Dark Side Up ab und der Sieg in den Abteilungen 2 und 3 ging an die Töchter der PHS***-Stuten St.Pr.St. Coco Chanel KHR und St.Pr.St. Sweet Salü. Auch bei den Vierjährigen dominierten die Nachkommen von PHS-Sterne Stuten die vorderen Plätze. Allen voran der Jahrgangssieger Clitschko Wladimir, dessen Mutter Asti’s Girl im PHS** geführt wird. Die Zweitplatzierten der beiden Abteilungen stammten von den PHS***-Sterne Stuten St.Pr.St. Statella P und Soraya E. ab.

Von den 103 genannten Pferden stammten 60 Prozent von PHS-Sterne Stuten ab. Bei 39 Pferden waren die Mütter im PHS* eingetragen, glänzten also seinerzeit mit hohen Bewertungen im Freispringen in der Zuchtstutenprüfung oder beim Hannoveraner Sporttest. Die Mütter von zwölf Pferden können Eigenleistungen ab Klasse M vorweisen, bzw. Qualifikationen zum Bundeschampionat oder Finalplatzierungen bei den Hannoveraner Championaten und werden damit im PHS** geführt. Zehn Pferde stammten direkt von Stuten ab, deren Nachkommen in 1,40 m-Springen platziert sind, eine Qualifikation zum Bundeschampionat oder Finalplatzierungen bei den Hannoveraner Championaten erlangt haben. Diese Stuten fallen somit durch ihre besondere Vererbungsleistung auf und werden damit als PHS*** geführt. Den prozentual erfolgreichsten Anteil hatten die Nachkommen der PHS***-Stuten inne. So erlangten 40 Prozent der Nachkommen von PHS***-Stuten die Plätze eins und zwei.