> Statistik 139. Verdener Elite-Auktion - Reitpferde
Im Jahr des 100. Geburtstages des Hannoveraner Verbandes wurde auch die Elite-Auktion zu einem Fest. Als Preisspitze der 66 exquisiten Reitpferde wurde Domingo gefeiert, der für 103.000 Euro OnLive versteigert wurde. Die Qualität des Auktionslots wurde honoriert, durchschnittlich mussten 35.992 Euro für eine hochkarätige Nachwuchshoffnung investiert werden.
Schon bei den Vorgeboten, die seit einer Woche online abgegeben wurden, deutete sich an, dass der Diacontinus/Grey Top-Sohn Domingo (Z. u. Ausst.: Eduard Voss, Eydelstedt) ein heißer Anwärter auf den Spitzenpreis sein würde. Mit Kopfnummer 62 musste lange auf den Auftritt des springgewaltigen, bislang noch nicht öffentlich vorgestellten Schimmels gewartet werden. Dann ließen insgesamt 118 Gebote den Preis auf 103.000 Euro hochschnellen. Stammkunden aus Kanada ließen sich dieses Talent der Spitzenklasse nicht entgehen.
Zur Preisspitze bei den Dressurpferden tanzte Donnamita (Z.: Nicole und Friedrich Sievers, Giffhorn, Ausst.: BG Sievers/Liekefett, Gifhorn). Im Pedigree der Vierten des diesjährigen Bundeschampionats treffen sich mit Don Martillo und Dimaggio zwei Weltmeister der jungen Dressurpferde. Die dunkelbraune Hannoveraner Prämienanwärterin wird für 91.500 Euro eine Box in Niedersachsen beziehen. Einen weiteren Spitzenpreis am Samstagnachmittag erzielte der Secret/Sir Donnerhall-Sohn Sound of Music (Z. u. Ausst.: Günther Blöthe, Neustadt). Nach spannendem Bieterduell und dem Applaus des Publikums verließ der mit großartigem Bewegungshebel ausgestattete Fuchs für 87.000 Euro die Niedersachsenhalle in Richtung Österreich. Dort wird er von Meisterhänden auf große Aufgaben vorbereitet werden. Nur 2.000 Euro weniger kostete Ben Amour v. Bon Benicio/San Amour (Z.: Thomas Kaufels, Apenburg-Winterfeld), den das Landgestüt Celle in das Schaufenster Verden gestellt hatte. Der gekörte und geprüfte Hengst wird seine noch junge Karriere in Frankreich fortsetzen.
Rund 50 Prozent der Kollektion der 139. Elite-Auktion wird Deutschland verlassen. Dabei war die Kauflust in den USA (fünf Pferde) sowie Frankreich der Schweiz und Großbritannien (jeweils vier Pferde) am größten. 37 Auktionspferde haben neue Besitzer in der Bundesrepublik gefunden. Die 50.000 Euro-Marke „knackten“ 15 Zukunftshoffnungen.
Am Vorabend der Elite-Auktionen ließen die Auktionspferde und ihre Gäste in der ausverkauften Niedersachsenhalle 100 Jahre Verbandsgeschichte lebendig werden. Hendrik Schäfer, Köchingen, wurde als erfolgreichster Auktionsbeschicker der vergangenen Jahre mit dem Hans Joachim Köhler-Preis ausgezeichnet. Mit Franziskus v. Fidertanz/Alabaster (Z.: Elisabeth Albers, Löningen), der mit Ingrid Klimke Teambronze bei der Weltmeisterschaft gewonnen hat, seinem Sohn Final Dream (Z.: Karin Storkamp, Ibbenbüren), der mit Kira Goerens-Ripphoff das Bundeschampionat der siebenjährigen Dressurpferde gewonnen hat, und Highlight v. His Highness/Rodgau (Z.: Karl-Werner und Heike Heimrich, Hünfeld), mit der Chiara Congia und Justin van Gerven zum Weltmeistertitel im Pas-de-Deux voltigiert sind, wurden drei Hannoveraner mit dem begehrten Kürzel FRH des Hannoveraner Fördervereins ausgezeichnet.
Schon morgen geht es mit den Verdener Auktionen weiter. Hochinteressante Fohlen und vielversprechende zweieinhalbjährige Hengste werden Online versteigert.