Hannoveraner Hengstkörung

Auf der Hauptkörung werden zweieinhalbjährige vorselektierte Hengste vorgestellt. Hierfür reist eine Auswahlkommission durch das Zuchtgebiet und wählt ca. 100 Hengste aus, die am letzten Oktoberwochenende in Verden der Körkommission vorgestellt werden.
Für die zweite Körung im Dezember oder die Körung unter dem Reiter ist keine Vorauswahl erforderlich.
Körung unter dem Reiter
Der kommende Körtermin findet am Donnerstag, 17. Mai, in Verden statt.
Folgender Ablauf ist ab 9 Uhr vorgesehen:
• Vorstellung an der Hand auf dem Pflaster
• Freispringen
• Vorstellung unter dem Reiter mit Beurteilung der Grundgangarten und der Rittigkeit.
• Das Absolvieren eines Parcours erfolgt für Vierjährige freiwillig.
Zugelassen sind dreijährige und ältere Hannoveraner sowie rheinische und westfälische Hengste, die aufgrund ihrer Abstammung die Voraussetzung für die Eintragung in das Hengstbuch I des Verbandes erfüllen sowie Hengste anderer Populationen mit absolvierter Leistungsprüfung. Anmeldungen für diese Termine bitte spätestens bis zum 17. April (Körung in Verden) an die Verbandsgeschäftsstelle, z. Hd. Malene Meyer (E-Mail: mameyer@hannoveraner.com). Die Anmeldung muss die Lebensnummer und Abstammung des Hengstes sowie Name und Anschrift des Besitzers enthalten. Die Anmeldegebühr beträgt 75 Euro. Bei Anmeldungen, die nach dem 17. April (Körung in Verden) eingehen, wird eine Nachmeldegebühr in Höhe von 50 Euro erhoben.
Wir weisen darauf hin, dass für alle Hengste vorher eine tierärztliche Untersuchung sowie das Röntgen Pflicht sind.
Körungen 2018
Hengstanerkennung und Sonderkörtermine Winter
Hengstanerkennung 14-Tage-Test Schlieckau
Name | Abstammung | Besitzer | Ergebnis |
El Salvador | v. Escolar - Sandreo | LG Moritzburg | gekört |
Royal Discovery | v. Rock Forever I - Dimaggio | Böckmann Pferde GmbH | gekört |
Cornet to win | v. Cornet Obolensky - Coronino | Paul Schockemöhle | gekört |
Dante's Junior | v. Dante Weltino - Sir Donnerhall | Paul Schockemöhle | gekört - Prämienhengst |
Benefit | v. Belantis - Sir Tender | Böckmann Pferde GmbH | gekört |
Diamond First | v. Diamond Hit - Fürst Heinrich | Gestüt Sprehe, | gekört |
Stakkato's Golden | v. Stakkato Gold - Canturano | Paul Schockemöhle | gekört |
Don De Hall | v. Don Juan de Hus - Donnerhall | Michael Kuik | gekört |
Hengstanerkennung 14-Tage-Test Adelheidsdorf
Name | Abstammung | Besitzer | Ergebnis |
N.N. | v. Bernay - Harvard | Gestüt Bonhomme | gekört-ZB Rheinland |
Fürst Samarant | v. For Romance I - Fürst Nymphenburg | LG Warendorf | gekört-Prämienhengst |
Follow Him's Schönweide | v. Follow Me - Sir Donnerhall I | Zuchthof Tebbel | gekört |
Vagabond | v. Vagabond de la Pomme - C-Indoctro | Gerd Sosath | gekört |
Dezember | v. Herakles - Imperio | Hubertus Poll | gekört |
Karat du Plessis | v. Padock du Plessis - Corofino | Landgestüt Redefin | gekört |
Calico DG | v. Colestus - Carrico | ZG Brodhecker | gekört |
Florestanus | v. Florestan I - Jazz | LG Warendorf | gekört |
By your Side | v. Benicio - Dancier | LG Warendorf | gekört |
Maracaná | v. Millennium/T. / Lord Loxley | Gestüt Bonhomme | gekört |
Van Primero | v. Van Vivaldi - Stedinger | Gerd Sosath | gekört |
Zonith | v. Zonik - Diamond Hit | BG Paul Schockemöhle & LG Redefin | gekört |
N.N. | v. Cascadello I - Balou du Rouet | Gestüt Eichenhain | gekört |
Hengstanerkennung am 3.3.2018
Name | Abstammung | Besitzer | Ergebnis | Bemerkung |
Charlston | Cascadello - Cantus | Gestüt Fohlenhof | gekört | |
Checkter | Cellestial - Lord Pezi | Böckmann Pferde GmbH | gekört | |
Del 'Arko d'Henvet | Tsunami de Hus - Quartz de Frely AA | Holsteiner Verband | gekört | |
Denver | Dinken - Lennon | BG Ahlmann & Lass | gekört | |
Diamant de Quidam | Diamant de Semily - Quidam de Revel | Johannes Heinrichs | gekört | |
Kanndarco | Kannan - Darco | Paul Schockemöhle | gekört | |
Jovian | Apache - Tango | Helgstrand Dressage | gekört | Deckerlaubnis 2018 erst nach erfolgreich abgelegtem Veranlagungstest |
Frascino | Fürst Wilhelm - Don Frederico | Dressurpferde Leistungszentrum Lodbergen | gekört | |
Don Royal | Don Juan de Hus - Rubin-Royal | Neustädter Gestüte | gekört | |
For Gold | Franziskus - Zack | J. Hinnemann & S. Wolf | gekört | |
Baron | Benicio - Sir Donnerhall | Gestüt Westfalenhof | gekört | |
High Motion | Saint Cyr - Summertime | Gestüt Hämelschenburg / Gestüt Schäplitz | gekört Zuchtbuch Rheinland |
Hengstanerkennung am 23. Januar
Hengstanerkennung am 23. Januar
LN | Abstammung | Besitzer | |
Da Vinci Code DE 431310460714 | v. Dancier - Sandro Hit | Wilhelm Holkenbrink | gekört |
DE 431316860214 | v. Florentinus V -Ratzinger | Gestüt Letter Berg | nicht gekört |
Quiwi Capitol DE 421000010814 | v. Quiwi Dream - Cero | Deckstation Maas J. Hell GmbH | ausgefallen |
DE 441411154814 | v. Cachassini - Adelante | Mykola Ivanovsky | ausgefallen |
Uston DE 421000012414 | v. Uriko - Clarimo | Deckstation Maas J. Hell GmbH | gekört |
Central Park DE 421000024813 | v. Casall - Contender | Deckstation Maas J. Hell GmbH | gekört |
Conditus DE 421000534312 | v. Casall - Contender | Deckstation Maas J. Hell GmbH | gekört |
DE 431310573309 | v. Quaterback - Gloster | Maja Wieczorek | nicht gekört |
DE 431316591412 | v. Goldfever I - Pit I | Hylanderhof | gekört |
DE 431316749812 | v. Don Carlos - Dasching Blade xx | Jens Kvist | nicht gekört |
Diego de Semilly DE 421000263910 | v. Diarado - Colman | Deckstation Maas J. Hell GmbH | ausgefallen |
Darwin DE 431315403809 | v. Dancier - Laur. Crusad. Xx | Ernst & Johanna Mayr | nicht gekört |
Hopkins DE 409090100711 | v. Hofrat - Artistic Rock | Gestüt Letter Berg | gekört |
Zonik One DE 433330776213 | v. Zonik - Depardieu | Wilhelm Holkenbrink | gekört |
Thiago DE 433334029513 | v. Totilas - Warkant | Gestüt Schafhof | gekört |
United Touch S DE441411292012 | v. Untouched S-Lux | Hengststation Schult | gekört |
Archiv Hengstkörung und Hengstmarkt
Zahlen, Daten und Fakten! Im Archiv finden Sie die Statistiken die vergangener Hengstkörungen und Hengstmärkte. Nach Jahren sortiert erhalten Sie hier Überblick über die Anzahl der verkauften Pferde und deren Preisgestaltung.
» Statistik Hengstkörung und Hengstmarkt
» Letzte Meldungen incl. Liste der gekörten und nicht gekörten Hengste
» DOWNLOAD BROSCHÜRE HANNOVERANER HENGSTKÖRUNG
Mit großer Spannung wurden Hengstkörung und Hengstmarkt in Verden erwartet. Schon bei der Vorauswahl deutete sich die überzeugende Qualität des Jahrgangs 2015 an, sodass sich 108 Hengste – 24 mehr als im Vorjahr – in der Niedersachsenhalle um das Prädikat „gekört“ bewarben. 78 Zweieinhalbjährige erhielten grünes Licht, 18 von ihnen wurden als Prämienhengst gefeiert.
„Die Hengste haben sich nach der Vorauswahl gut entwickelt“, sagte Heike Kemmer, Mitglied der Körkommission. „Vor dem Hintergrund des so oft bekrittelten Rückgangs der Bedeckungszahlen war ich begeistert, so eine gute Qualität mit einer so breiten Spitze zu sehen.“ 53 Hengste mit Dressurgenen wurden gekört, 13 außerdem mit einer Prämie ausgezeichnet. Von den 37 Hengsten mit Springblut im Pedigree wurden 25 gekört und fünf als Prämienhengste ausgezeichnet. Zum ersten Mal gehörte Jörg Münzner zur Körriege. „Es war beeindruckend, wie sich die Zweieinhalbjährigen gezeigt haben. Auch nach drei Tagen zeigten sie sich noch topfrisch“, sagte der erfolgreiche Springreiter und Trainer.
Das alles weckte große Erwartungen an den Hengstmarkt. Die wurden am Samstagnachmittag in der ausverkauften Niedersachsenhalle bei der Auktion der gekörten und nicht gekörten Hengste erfüllt. Preisspitze wurde ein Sezuan/Donnerhall-Sohn aus der renommierten Zucht von Willem Klausing, Diepholz. Schon das Startgebot für den großrahmigen und mit beeindruckendem Bewegungspotential ausgestatteten Dunkelfuchs lag bei 100.000 Euro. Das Bieterduell endete für den rheinisch gebrannten Prämienhengst erst bei 650.000 Euro. „Helgstrand Dressage“ wird ihn mit nach Dänemark nehmen. Er wird nicht alleine reisen, Boxennachbar wird ein Finest/De Niro-Sohn (Z.: Günter Lindwehr, Alfhausen, Ausst.: Bernhard Ruwe, Nortrup) werden, der den Zuschlag bei 360.000 Euro erhielt. Denselben Preis erzielte ein Rappe v. Toto Jr./Sandro Hit (Z.: J. W. Holtland, Ysselmuiden/Niederlande, Ausst.: Home of Stallions, Velen).
Den teuersten Springhengst erwarb ein Gestüt in Rheinland-Pfalz. Der Hengststation war der mit scheinbar grenzenlosem Vermögen ausgestattete Cascadello/For Keeps-Sohn, den Mannschaftsolympiasieger Lars Nieberg, Sendenhorst, gezüchtet und zur Hengstkörung gebracht hatte, 85.000 Euro wert.
Neben dem Landgestüt Celle sicherten sich die Landgestüte Moritzburg und Warendorf sowie zahlreiche private Hengsthalter hoffnungsvolle Hannoveraner Junghengste. Aber auch internationale Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsreiter erwarben hochkarätigen Nachwuchs. Die 72 auf der Auktion angebotenen gekörten Hengste erzielten einen Durchschnittspreis von 64.722 Euro. International waren die Talente ebenfalls begehrt, 25 werden Deutschland verlassen – überwiegend in europäische Länder und in Richtung USA. Für die 31 nicht gekörten Hengste mussten durchschnittlich 17.862 Euro angelegt werden.
Eingestimmt auf den Hengstmarkt wurden die Besucher mit einem hochinteressanten Schauprogramm rund um die Ehrung der Prämienhengste. Der Celler Landbeschäler Rotspon v. Rubinstein/Argentan (Z.: Hans-Heinrich Müller, Stade) wurde „Hannoveraner Hengst des Jahres 2017“. Christine Müller, Stade, nahm die wertvolle Auszeichnung entgegen. Kurz zuvor war – zum ersten Mal bei der Hengstkörung – auch die „Hannoveraner Stute des Jahres“ proklamiert worden. Für ihre zahlreichen, im internationalen Spitzenspringsport erfolgreichen Nachkommen ging dieser Titel an St.Pr.St. Sarah v. Sherlock Holmes/Calypso II (Z.: Adolf Feldmann, Hänigsen, Bes.: Christa Feldmann, Hänigsen). Unter dem Jubel des Publikums wurde Sandra Auffarths Bundeschampion Gentleman v. Grey Top/Fabriano (Z.: Annette und Detlef Schelhas, Lage, Bes.: Gestüt Lichtenmoor, Heemsen) mit dem Namenszusatz FRH des Hannoveraner Fördervereins geehrt. Der Braune stammt vom Hengstmarkt 2014. Das war nicht die letzte Ehrung des Tages: Vor Auktionsbeginn wurde Manfred Schäfer, der im April den Vorsitz des Hannoveraner Verbandes an Hans-Henning von der Decken übergeben hat, mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
» Statistik des Hannoveraner Hengstmarktes (pdf)
» Letzte Meldungen incl. Körurteile (pdf)
» Broschüre Hannoveraner Hengstkörung und Hengstmarkt (pdf)
Auf athletisch hohem Niveau präsentierte sich der Hannoveraner Körjahrgang 2014 in der an drei Tagen ausverkauften Niedersachsenhalle in Verden. 84 Hengste traten an, 53 wurden gekört, zehn davon mit einer Prämie ausgezeichnet. „Mit der Qualität dieser Pferde ist Hannover sportlich international konkurrenzfähig“, sagte Zuchtleiter Dr. Werner Schade.
Die Hengstkörung war ein wahres Festival der Debütanten. Die Vererber Quantensprung und Diacontinus stellte ihre ersten Söhne vor. Bei seiner Vererberpremiere war Privatbeschäler Quantensprung mit fünf Söhnen vertreten. Alle fünf wurden gekört, drei zudem mit dem Titel „Prämienhengst Dressur“ ausgezeichnet. Auch der begehrteste Junghengst des Hengstmarktes hatte den Dunkelfuchs zum Vater: Ein aus einer Fidertanz-Mutter gezogener, lackschwarzer Prämienhengst (Z.: Silke Groeneveld, Bunde, Ausst.: Heinrich Gießelmann, Barver) zieht für den Zuschlagspreis von 280.000 Euro in das Landgestüt Moritzburg und dem Gestüt Sprehe ein. „Bei den Dressurpferden haben wir Bewegungsabläufe mit enormer Ausdrucksstärke gesehen, die der moderne Dressursport heute braucht“, urteilte Dr. Werner Schade.
Bei den Springpferden schickte der Celler Landbeschäler Diacontinus vier Zweieinhalbjährige ins Rennen, von denen drei gekört wurden, einer davon mit dem Prädikat „Prämienhengst Springen“. Dieser avancierte außerdem zur Preisspitze. Der Schimmel v. Diacontinus/Silvio (Z. u. Ausst.: Jörn Döscher, Cuxhaven) wurde für 65.000 Euro am Telefon an einen Hengsthalter aus dem Springpferdeland Belgien verkauft, der schon zahlreiche Talente in Verden entdeckt und neben dem Zuchteinsatz in den Sport gebracht hat. Insgesamt waren die Springpferde hinsichtlich Abstammung und gezeigten Leistungen ein außergewöhnlicher Jahrgang. „Bemerkenswert waren neben Springmanier und -vermögen auch die erkennbaren Qualitäten als zukünftige Vererber“, lobte Peter Teeuwen, Mitglied der Körkommission.
Zum ersten Mal gehörte in Hannover nach der Vorstellung auf der Dreiecksbahn das Longieren der Hengste zum Körprogramm. Mannschafts-Olympiasiegerin Heike Kemmer lobte: „Das Longieren ist eine sehr gute Sache in punkto Reitpferd. Man kann sich schon vorstellen, wie die Pferde später an den Zügel herantreten. Außerdem bekommt man einen besseren Eindruck vom Galopp als beim Freilaufen. Der Tag mit Dreiecksbahn und Longieren war eine runde Sache. Man konnte sich vor allem von den Dressurhengsten ein kompletteres Bild machen." Diese Gelegenheit nutzten neben den Landgestüten Celle, Moritzburg und Warendorf sowie weiteren Hengsthaltern auch zahlreiche Sportställe, die sich die Talente in Verden sicherten. Im Durchschnitt mussten für die gekörten Hengste 62.687 Euro investiert werden. 29 Hengste bleiben in Deutschland, 19 werden das Land verlassen. Dabei war das Interesse weltweit, neben Europa wurden Hengste von Argentinien über die USA bis hin nach Neuseeland verkauft.
Für die nichtgekörten Hengste mussten durchschnittlich rund 3.000 Euro mehr als 2015 angelegt werden. Sie erzielten einen Durchschnittspreis von 20.464 Euro. Bestbezahlte Offerte war ein Fuchs v. Chatender/Stakkato (Z. u. Ausst.: Dorothee Heitmüller, Nienburg), der für 40.000 Euro in die USA versteigert wurde.
Den Auftakt zum Hengstmarkt hatte zum ersten Mal eine sehr stimmungsvolle Matinee der Hannoveraner Zucht gemacht, bei der nicht nur die Prämienhengste geehrt, sondern auch erfolgreiche Hengste und Stuten der vergangenen Jahren präsentiert wurden. Krönender Abschluss war die Vorstellung des Hannoveraner Hengst des Jahres 2016, Desperados FRH v. De Niro/Wolkenstein II (Z.: Herbert Schütt, Hemmoor), der auf dem Hengstmarkt 2003 mit seiner Reiterin Kristina Bröring-Sprehe den Siegeszug an die Dessur-Weltspitze antrat.
Hengstkörung und Hengstmarkt 2015
Zum Rekordpreis von 1,2 Millionen Euro wurde der Prämienhengst v. Rocky Lee/Rouletto versteigert. Er bezieht seine Box in Dänemark im Dressurstall Helgstrand. Mit stehenden Ovationen feierte die ausverkaufte Niedersachsenhalle das „Millionen-Ding“. Durchschnittlich waren die jungen Talente der internationalen Käuferschaft 68.836 Euro wert. Eindrucksvoll stellte der Auktionsplatz Verden nach der erfolgreichen 132. Elite-Auktion vor zwei Wochen erneut unter Beweis, dass beim Hannoveraner Verband Spitzenqualität angeboten und entsprechend geschätzt wird.
106 Hengste stellten sich der Körkommission. Die Qualität des Jahrgangs 2013 war bereits im Vorfeld auf großes Interesse gestoßen. 60 Zweieinhalbjährige wurden gekört, 15 davon mit einer Prämie ausgezeichnet. Schon nach seiner Präsentation auf der Dreiecksbahn wurde der westfälisch gezogene Braune v. Rocky Lee/Rouletto (Z.: Yasemin Yanik, Essen, Ausst.: Detlef Ruddat, Kirchlinteln) als Favorit auf den Spitzenpreis gehandelt, bei seiner Prämierung erntete er großen Applaus. Als Auktionator Daniel Delius nach langem, spannenden Bieterduell den Zuschlag bei 1.200.000 Euro erteilt, brandete Jubel auf, und der dänische Dressurreiter Andreas Helgstrand ließ es sich nicht nehmen, den bewegungsstarken Prämienhengst selbst auf der Ehrenrunde zu führen. „Es ist ein historisches Ereignis, dass in Verden die Eine-Million-Euro-Marke ,geknackt’ wurde“, sagte Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener. Und Zuchtleiter Dr. Werner Schade ergänzt: „Es hat sich gezeigt, dass in diesem Jahr ganz besondere Dressurhengste bei der Körung waren.“
Der teuerste Springhengst war ein Brauner v. Comme il faut/Calido (Z. u. Ausst.: Antonius Schulze-Averdiek, Rosendahl). Der sprunggewaltige, athletische Junghengst kostete 65.000 Euro und wird in die Niederlande reisen. Körkommissar Peter Teeuwen sagte: „Die Springhengste wiesen moderne Abstammungen auf, die international im Gespräch sind.“
So international wie die Pedigrees, so international war auch das Publikum. Neben deutschen Landgestüten und Hengsthaltern sicherten sich zahlreiche ausländische Kunden den Hannoveraner Nachwuchs, 23 gekörte Hengste werden Deutschland verlassen. Auch die nichtgekörten Hengste waren gefragt. Für sie legten Käufer im Durchschnitt 17.071 Euro an. Dr. Werner Schade fasste zusammen: „Das Prämienlot war von außergewöhnlicher Qualität. Wir können uns freuen, wenn diese Hengste den Weg in die Zucht finden, weil sie gute Perspektiven für den Zuchtfortschritt eröffnen."
Hengstkörung und Hengstmarkt 2014
Herausragende Bewegungsqualität und Ausdrucksstärke bei den Dressurhengsten – eine Springkollektion, die mit enormen Vermögen, Technik und Typbrillanz für Aufsehen sorgte. Das ist das Fazit der Hannoveraner Hengstkörung 2014. Die Körkommission zeichnete 46 Hengste mit dem begehrten Körprädikat aus, 16 von ihnen wurden außerdem mit einer Prämie geehrt: zehn Dressur- und sechs Springathleten.
Zur Preisspitze avancierte ein ungemein sportlicher Fuchshengst v. Don Juan de Hus/Londonderry aus der Zucht von Dorothee Heitmüller, Nienburg, und ausgestellt von Heinrich Behrmann, Dörverden. Der prämierte Model-Athlet wurde nach einem spannenden Bieterduell für 620.000 Euro an langjährige Kunden versteigert. Der Hengst wird seine Ausbildung in einem dänischen Dressurstall starten. 360.0000 Euro legten die Hengststation Poll in Hörem und das niedersächsische Landgestüt Celle für einen prämierten Totilas/Sandro Hit-Sohn an (Z. u. Ausst.: Kerstin Albers-Büker, Büren-Ahden). Der Sohn aus einer Vollschwester zum international sporterfolgreichen Soliman de Hus bestach mit Gelassenheit und Bewegungsopulenz. Teuerster Springhengst wurde ein Zweieinhalbjähriger v. Los Angeles/It’s me Mesnil (Z.: Josef Uphus, Herzebrock, Ausst.: Zuchthof Tebbel, Emsbueren). Für 160.0000 Euro sicherte sich ein Kunde aus der Ukraine den springgewaltigen Braunen. Bestbezahlter in der Riege der nicht gekörten Hengste war ein junges Dressurtalent v. Fürst Romancier/Dream of Glory (Z.: Katrin Lüder-Kratzberg, Hildesheim, Ausst.: K. Lüder-Kratzberg, u. W. Koppelmann, Hildesheim). Der schmuckvolle Rappe war Käufern aus Belgien 70.000 Euro wert.
Bei den Durchschnittspreisen wurde bei den gekörten Hengsten mit 72.631 Euro fast das Niveau des Vorjahres erreicht, bei den nicht gekörten Hengsten mussten mit 22.524 Euro gut 3.000 Euro mehr als 2013 auf den Scheck geschrieben werden. 16 Vatertiere werden im Ausland eine neue Heimat finden, bei den nicht gekörten Hengsten waren es neun.
Zuchtleiter Dr. Werner Schade formulierte abschließend: „Die Dressurhengste haben unsere Erwartungen voll bestätigt und uns mit ihrer gesamten Grundgangartenqualität beeindruckt. Die Springhengste waren sehr großlinig und sind mit guten Bewegungen ausgestattet.“ Der Vorsitzende der Körkommission, Hans-Heinrich Meyer zu Strohen, fügt hinzu: „Bewährtes Blut hat sich bei den Abstammungen durchgesetzt, und junge Hoffnungsträger haben ihre ersten vielversprechenden Jahrgänge gezeigt.“
Hengstkörung und Hengstmarkt 2013
Spitzen-Hengste, Top-Qualität, beste Preise - nach drei Tagen Hannoveraner Hengstkörung und Hengstmarkt waren sich die Experten einig: Hans-Heinrich Meyer zu Strohen urteilte nach dem Freispringen: „Der Qualität der Pferde ist es zu verdanken, dass wir ein hervorragendes Freispringen mit internationaler Spitze gesehen haben.“ Mannschaftsolympiasiegerin Heike Kemmer fasste zusammen: „Wir haben eine breite Spitze mit einer großen Blutvielfalt und enormer Bewegungsstärke erlebt.“ Insgesamt verteilte die Kör-kommission 53 positive Körurteile, 19 Hengste wurden mit Prämie ausgezeichnet: elf Dressur- und acht Springathleten.
Zur Preisspitze avancierte nach einem nie dagewesenen Bieterduell, zelebriert von Auktionator Daniel Delius, ein moderner und ungemein sportlicher Rappe v. St. Moritz Junior/Don Schufro (Z. u. Ausst.: Joachim Wahlers, Reeßum). Der Hengst wechselte für 580.000 Euro in das Gestüt Blue Hors nach Dänemark. Und weil die Dänen das Hannove-raner Blut schätzen, sicherte sich das renommierte Gestüt kurz zuvor noch einen weiteren Sportler: Der prämierte Dunkelbraune v. Fürstenball/Dacaprio (Z: Hans-Heinrich Plate, Otterndorf, Ausst.: Dr. Kerstin Klieber, Meinersen) kostete 460.000 Euro. Ebenfalls hochpreisig war ein Prämierter v. Dancier/Weltmeyer (Z.: Georg Strübig, Vienen-burg, Ausst.: Heinrich Gießelmann, Barver). Der imposante Rappe wurde für 305.000 Euro in das Gestüt Bonhomme gekauft.
Höchstbezahlte Offerte bei den Springhengsten war ein prämierter Diarado/Contendro I-Sohn aus der Zucht und dem Besitz von Heinrich Bremer Jun. aus Neustadt. Der schwarzbraune Parcoursathlet wird im Stall Schockemöhle eine neue Box beziehen. Insgesamt kosteten acht junge Hannoveraner 100.000 Euro und mehr. Im Durchschnitt gaben die internationalen Kunden für die gekörten Hengste 76.100,00 Euro aus, so viel wie in den vergangenen fünf Jah-ren nicht mehr. 21 junge Vererber werden außerhalb Deutschlands eine neue züchterische Heimat finden.
Die nicht gekörten Hengste waren ebenfalls gefragt. Zwei Hengste kosteten 40.000 Euro: Ein Diamond Hit/Abanos-Sohn (Z. u. Ausst.: Jochen Meyer, Freiburg) wurde für 40.000 Euro nach Dänemark versteigert. Für den selben Preis fand ein Floriscount/Stedinger-Sohn (Z.: Johann-Bernhard Tuitjer, Krummhoern, Ausst.: Henning Mues, Stolzenau) in Spanien neue Besitzer. Auktionsleiter Jörg-Wilhelm Wegener sagte nach der Auktion: „Spitzenprodukte sind zu Spit-zenpreise in beste Hände gegangen. Dort, wo ihnen ein bester Karriere-Start ermöglicht wird. Das freut mich für die Käufer und für die Züchter.“
Zuchtleiter Dr. Werner Schade formulierte abschließend: „Dieser Jahrgang hat gezeigt, dass Hannover Maßstäbe setzt. Die Dressurkollektion brillierte mit Bewegungsqualität von internationalem Format. Der Springjahrgang überzeugte mit Springtalenten, die sich internationaler Spitzensportler an Ort und Stelle gesichert haben.“