Paralympics Paris

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Doppelgold für Floratina, Diamond Dunes und Best Of in Paris.

Floratina und Rebecca Hart beim CPEDI3* in Mannheim (Foto: Lafrentz)

Bei den Paralympics in Paris wurden die ersten Medaillen in der Para Dressur vergeben. Die erste Olympiasiegerin im Schlosspark von Versailles ist die Fidertanz/Rubin-Royal-Tochter Floratina (Z.: Dr. Susanne Rauth, Holzminden), die die US-Amerikanerin Rebecca Hart zu Gold in Grade III getragen hat. Die 16 Jahre alte braune Stute hatte in Deutschland Erfolge in S*-Dressuren, bevor sie 2015 in den Stall der kanadischen Dressurreiterin Lindsay Kellock kam. 2019 gewann Floratina Teamgold bei den Panamerican-Games in Lima/PER. Im vergangenen Jahr nahm Rebecca Hart Platz in ihrem Sattel und zählt seitdem mit 26 Siegen in Folge zu den Favoriten. Die 39-jährige Reiterin leidet an einer degenerativen Erkrankung des Rückenmarks. Für sie ist es die erste Goldmedaille bei ihrer fünften Teilnahme an den Paralympics.

Über Bronze freuten sich die bei der British Hanoverian Horse Society registrierte Keystone Dawn Chorus v. Dimaggio/Escudo (Z.: S. Lavendera/GBR) und Natasha Baker. Die Mutter der Stute aus dem renommierten Stamm der Norm war 2003 über die Elite-Auktion im Herbst nach Großbritannien gekommen. Bei den Olympischen Spielen in Peking hatten die beiden neben Teamgold zwei Einzelsilbermedaillen gewonnen.

In Grade II trug der Sieger ebenfalls den hannoverschen Fohlenbrand. Die Goldmedaille gewann der De L'Or/Wolkentanz-Sohn Diamond Dunes (Z.: Klaus-Dieter Mansholt, Jemgum), der von Fiona Howard aus den USA geritten wurde. Erst im März dieses Jahres feierte der elfjährige Fuchshengst sein internationales Debüt – und das gleich mit einem Dreifachsieg in Florida. Bevor es eine Muskelerkrankung unmöglich machte, war Fiona Howard international in der Westerndisziplin Reining erfolgeich.

In Grade V lieferten Best Of v. Bonifatius/Maurice (Z.: Dirk Radeke, Verden-Walle) und die Belgierin Michèle George und holten sich mit einer überragenden Leistung souverän den Sieg. Es ist das dritte Paralympische Gold nach Tokio für die 2010 geborene Braune und ihre 50 Jahre alte Reiterin. Best Of war gleich zweimal in der Niedersachsenhalle zu Gast: Bei der Winter-Auktion 2014 wechselte sie in niederländischen Besitz, zwei Jahre später ersteigerte sie ein Käufer aus den USA. Die Stute blieb jedoch in Deutschland und war mit Jasmin Nussbauner und Hartwig Burfeind im Viereck bis St. Georg erfolgreich. 2019 fand dann das Traumpaar Best Of/Michèle George zusammen und feierte seitdem unglaubliche 38 internationale Siege. Championatsgene sind in Best Ofs Pedigree fest verankert, ihre dritte Mutter Antigone ist die Großmutter von Susanne Lebeks EM-Pferd von 2009, Potomac v. Prince Orac xx/Wenzel (Z.: Friedrich Lührs-Behnke, Verden-Borstel).

Im spannenden Teamwettbewerb gewannen die USA vor den Niederlanden und Deutschland die Goldmedaille. Mit dabei waren Diamond Dunes v. De L’Or/Wolkentanz (Z.: Klaus-Dieter Mansholt, Jemgum) mit Fiona Howard und Floratina v. Fidertanz/Rubin-Royal
(Z.: Dr. Susanne Rauth, Holzminden) mit Rebecca Hart/USA, die beide bereits Einzelgold gewonnen hatten.

In der abschließenden Kürentscheidung "regnete" es weitere Medaillen für Hannoveraner: Zum vierten Mal gewannen Best Of v. Bonifatius/Maurice (Z.: Dirk Radeke, Verden-Walle) und die Belgierin Michèle George Doppelgold in Grade V. In Grande III holten sich Floratina v. Fidertanz/Rubin-Royal (Z.: Dr. Susanne Rauth, Holzminden) und Rebecca Hart ihre dritte Goldmedaille, genauso wie Diamond Dunes v. De L’Or/Wolkentanz (Z.: Klaus-Dieter Mansholt, Jemgum) mit Fiona Howard in Grade II. Für Großbritannien gewannen Keystone Dawn Chorus (BHHS) v. Dimaggio/Escudo (Z.: S. Lavendera/GBR) und Natasha Baker ihre zweite Bronzemedaille.

In Grade IV freuten sich Vianne (AHS) v. Vitalis/Ramiro’s Bube (Z.: Catherine Haddad/USA) und Kate Shoemaker/USA nach dem verpatzten Start in der ersten Entscheidung über die Bronzemedaille.