Bundeschampionate Warendorf

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Fünf Hannoveraner Bundeschampions: San to Alati, Vogue, Macadamja, Final Dream und Dinathia.

San to Alati und Mareike Mimberg (Foto: Lafrentz)

Ein sensationell erfolgreiches Bundeschampionat liegt hinter den Hannoveranern. In Warendorf gewannen sie fünf Gold-, vier Silber- und vier Bronze-Medaillen. Das macht Hannover zum erfolgreichsten Zuchtverband vor Holstein und Oldenburg. Bundeschampions wurden San to Alati, Vogue, Macadamja, Final Dream und Dinathia.  

Beide Bundeschampions der Hengste kamen aus Hannover. Bei den vierjährigen Hengsten triumphierten Hannoveraner auf ganzer Linie, alle Medaillengewinner trugen den hannoverschen Fohlenbrand. Nicht zum ersten Mal lieferten sich die beiden Secret-Söhne San to Alati und Segantini ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das Ergebnis war dasselbe wie beim Hannoveraner Championat in Verden vor vier Wochen: Der aus einer Belissimo M-Mutter gezogene San to Alati (Z.: Lena-Marie und Kerstin Klose, Burgwedel) hatte mit Mareike Mimberg die Nase vorne und wurde Bundeschampion. Silber feierte Segantini (Z.: Dr. Christine Feichtinger, Vaduz/LIE), der eine Fidermark-Mutter hat und von Jessica Lynn Thomas eindrucksvoll präsentiert wurde. Als Dritter komplettierte My Milano v. Millennium/De Niro (Z.: Johann von der Decken, Krummendeich) mit Lukas Fischer das rein hannoversche  Podest. Zum besten dreijährigen Hengst Deutschlands wurde der Vitalis/Fidertanz-Sohn Vogue (Z.: ZG Werth, Moers) gekürt. Der Braune, der bereits bei seinem Kurz-Test im April dieses Jahres geglänzt hatte und vor vier Wochen Hannoveraner Champion geworden war, wurde von Leonie Richter meisterlich vorgestellt. Die Krone bei den vierjährigen Stuten und Wallachen setzte sich Macadamja v. Morricone/San Amour (Z.: Heinrich Gießelmann, Barver) auf. Mit Simone Kaiser im Sattel gehörte die imposante Rappstute zu den auffälligsten Erscheinungen im Warendorfer Reitpferdeviereck.

Bei ihrem zweiten Auftritt in Warendorf gewann Final Dream v. Franziskus/Weltmeyer (Z.: Karin Storkamp, Ibbenbühren) mit Kira Goerens-Ripphoff das Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde. Sie kam bestens mit den Verhältnissen zurecht und brillierte mit einer exzellenten Leistung im Finale, nachdem sie in der Qualifikation noch an dritter Stelle gelegen hatte. Spannend war die Entscheidung bei den Sechsjährigen. Titelverteidigerin und amtierende Hannoveraner Championesse Boa Vista FRH v. Bon Coeur/Scolari (Z.: Ingo Pape, Hemmoor) musste sich im Kampf und die Medaillen knapp geschlagen geben und wurde Zweite. Dem kaum nach stand ZINQ First Vienna FH v. Vitalis/First Dance (Z.: Beekenhof GmbH & Co. KG, Bomlitz) auf dem Bronzerang. Die Hannoveraner Prämienanwärterin tanzte mit der erfolgreichen Jungen Reiterin Lucie-Anouk Baumgürtel auf dem Viereck. Zum ersten Mal stand das Bundeschampionat für siebenjährige Dressurpferde auf dem Programm. Bei der Premiere wurde Famous K FRH v. Finest/Londonderry (Z.: Martina Knetsch, Vorhop) mit Stefanie Wittmann Vize-Bundeschampion. Auf der Fohlenauktion in Verden entdeckt, war der schwarzbraune Hengst im Vorjahr bereits Dritter gewesen. Ihm folgte auf dem Bronzerang ein weiteres Verdener Auktionsfohlen: der Feedback/De Vito-Sohn Fun4ever (Z.: Gerd Pigge, Lastrup) und Borja Carrascosa. Der Halbbruder der gekörten Hengste Fiderstar, Foundation und Flavio Briatore fand über den Verdener Hengstmarkt seine jetzigen Besitzer.

Mit überlegener Leistung im Gelände wurde die Diacontinus/Natiello xx-Tochter Dinathia (Z.: Werner Kaiser, Lüchow) Bundeschampionesse der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde und ließ damit Bundes- und Vizebundeschampion des Vorjahres hinter sich. Im Sattel der ausdrucksstarken und athletischen Schimmelstute saß die schwedische Weltklassereiterin Sara Algotsson Ostholt.

Im Parcours wurde neben zahlreicher weiterer Hannoveraner Topplatzierungen der Cornet Obolensky/Lex Lugar-Sohn Cornet XL (Z.: Pferdezucht Dr. Rowold, Haselünne) Vize-Bundeschampion der Sechsjährigen. Im Januar vergangenen Jahres war der Dunkelbraune eine der Perlen im Springkader der Verdener Winter-Auktion gewesen. Der Hengst wurde von Richard Vogel geritten, der sich mit Cornet XLs Stallgefährten Dax und 0,27 Sekunden Vorsprung auch noch den Titel sicherte.